Von Kairo nach Berlin: Warum ein Arabischlehrer Deutsch lernt7. August 2024

Schüler Ahmed in Potsdam

Stell dich bitte kurz vor, wer du bist und was du machst.

Mein Name ist Ahmed. Ich komme aus Ägypten und wohne in Kairo. Aktuell bin ich für drei Wochen in Berlin am Humboldt-Institut, um Deutsch zu lernen. In Kairo arbeite ich als Arabischlehrer an der DEO (Deutsche Evangelische Oberschule). Gerade habe ich Sommerferien und nutze diese Zeit für einen Deutschkurs hier in Berlin.

Warum lernst Du Deutsch?

Mein Arbeitgeber, die DEO, hat mir das Humboldt-Institut Berlin als gute Sprachschule empfohlen. Auch zwei meiner Kolleginnen waren im letzten Jahr am Humboldt-Institut Berlin und waren begeistert! Deutsch ist wichtig für meine Arbeit, da ich viele Kolleginnen und Kollegen aus Deutschland habe. Ich möchte mich besser mit Ihnen austauschen können. Auch der Schulleiter ist aus Deutschland und deshalb möchte ich besser Deutsch sprechen und verstehen.

Weshalb hast du dir Berlin als Kursort ausgesucht und was sagst du zur Stadt?

Berlin ist die Hauptstadt und es ist eine schöne und große Stadt mit vielen Sehenswürdigkeiten. Fast so wie Kairo (lacht), nur wohnen dort 20 Millionen Menschen statt der 3,5 Millionen hier in Berlin.

Ich habe mit meinen Mitschülern schon den Reichstag und den Alexanderplatz besucht, die Berliner Mauer, den Tränenpalast am Bahnhof Friedrichstraße und die Schlösser in Potsdam. Und überall habe ich ganz viele Fotos gemacht.

Am Wochenende waren wir in Stralsund und auf Rügen, das hat mir auch sehr gut gefallen. Am Meer ist die Luft einfach ganz anders als in der Stadt.

Mir gefällt auch das abwechslungsreiche Wetter, in Berlin ist es nicht immer nur heiß im Sommer, so wie in Kairo, sondern es regnet auch einmal oder es geht ein frischer Wind.

Wie gefällt es dir in deinem Kurs?

Mein Kurs bei Humboldt ist sehr hilfreich. Jeden Tag spreche ich Deutsch, ich höre Deutsch und schreibe auf Deutsch. Sogar meine Träume sind manchmal auf Deutsch. Ich hoffe, dass ich noch mehr Fortschritte machen kann. Wenn ich zurück in Kairo bin, will ich unbedingt weiterlernen und meine Deutschkenntnisse kontinuierlich verbessern.

Wie gefällt Dir die Sprache an und für sich? Welche Herausforderungen gibt es beim Lernen?

Deutsch ist nicht einfach, besonders die Grammatik mit den verschiedenen Fällen. Das finde ich kompliziert und ich versuche noch alles zu verstehen. Deswegen lerne ich sehr viel, aber man kann es schaffen.

Im Arabischen gibt es das nicht, es gibt auch nur einen Artikel, nicht drei. Deshalb macht man weniger Fehler (lacht).

Aber Deutsch ist sehr wichtig und viele Menschen lernen die Sprache. Auch bei Humboldt habe ich schon Schülerinnen und Schüler aus sehr vielen unterschiedlichen Ländern getroffen.

Hast Du schon ein Lieblingswort?

Ja, sogar ganz viele, einfache und schwere. Meine einfachen Lieblingswörter sind schön, gut, toll, tschüß, super. Diese Wörter habe ich auch sehr schnell gelernt.

Mein schweres Lieblingswort ist Sehenswürdigkeit. Ich habe drei Tage gebraucht, um es zu lernen. Auch Entschuldigung und Herausforderung sind zwei sehr schöne Wörter!

 

Vielen Dank für das Interview und deine Zeit! Wir wünschen dir weiterhin viel Erfolg beim Deutschlernen!